Freie Bahn für Igel & Co.

Dienstag, 25. Mai 2021
Das Projekt «StadtWildTiere Luzern» lanciert in diesem Jahr die Kampagne «Freie Bahn für
Igel & Co». Die Vernetzung unserer Gärten für Igel soll verbessert werden. Dazu werden
gezielte bauliche Aufwertungsmassnahmen finanziell unterstützt.

«Kehren Sie wenn möglich um»! Das wäre wohl die häufigste Mitteilung, die Igel auf ihrem Weg
durch unsere Siedlungsgärten zu hören bekämen, wenn sie ein Navi hätten. Hier ein Zaun, dort ein
Treppenabsatz oder eine Mauer, die ihnen den Weg versperren. Grosse Sprünge sind ohnehin
nicht die Stärke der Igel. Bereits ein Hindernis mit einer Höhe von 20 Zentimetern ist für sie
unüberwindbar. So kann selbst mancher naturnahe Garten für einen Igel zu einem wahren
Irrgarten mit zahlreichen Sackgassen und fast endlosen Wegen werden.

Beratung und Unterstützung

Hier will die aktuelle «StadtWildTiere»-Kampagne «Freie Bahn für Igel & Co.» Abhilfe schaffen. Mit
Hilfe der Stadtluzerner Bevölkerung sollen Barrieren verschwinden und neue Korridore für Igel
entstehen. Mit einem kostenlose Beratungs- und Unterstützungsangebot will die Stadt Luzern
zusammen mit den weiteren beteiligten Organisationen möglichst viele Interessierte für die Sache
der Igel sensibilisieren und zum eigenen Handeln motivieren. Vor Ort erklären die Fachpersonen
von «Luzern grünt», wie Gärten wildtierfreundlich gestaltet und Zäune, Mauern, Absätze und
Treppen mit einfachen Lösungen für Igel durchlässiger gemacht werden können. Alle wichtigen
Informationen zu den Beratungen und finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten finden Interessierte
unter www.luzerngruent.ch.

Aus dem Blickwinkel eines Igels

Verschiedene weitere Aktivitäten sind im Rahmen der Kampagne geplant: Zusammen mit Freiwilligen
aus der Bevölkerung sollen Durchschlüpfe und Barrieren für Igel kartiert und so die Durchlässigkeit
eines vorgegebenen Gebietes untersucht werden. Schulklassen können unter Anleitung
von Igel-Expertinnen ihr Schulareal oder das angrenzende Quartier aus dem Blickwinkel eines
Igels kennenlernen und sich auf die Suche nach Hindernissen und Durchschlüpfen für Igel
machen. Wo möglich soll direkt Abhilfe geschaffen werden. Im Spätsommer ist die Stadtbevölkerung
eingeladen, auf einem Abendspaziergang ein Quartier aus Sicht der Igel zu entdecken.

«StadtWildTiere» Luzern

Erfolgreiches Engagement von Stadt Luzern, Naturmuseum und verschiedenen NGO’s für Igel, Eichhörnchen & Co.

Die Melde- und Informationsplattform «StadtWildTiere» ist ein schweizweites Projekt. In Luzern
bilden die Stadt Luzern, das Naturmuseum, der WWF Luzern, Pro Natura Luzern, die Ornithologischen
Gesellschaft der Stadt Luzern und BirdLife Luzern eine gemeinsame lokale Trägerschaft.
Die Albert Koechlin Stiftung (AKS) unterstützt das Projekt mit einem namhaften finanziellen
Beitrag. Im 2020 konnte mit dem Schwerpunktprogramm «Eichhörnchen & Stadtbäume» gezeigt
werden, dass der Siedlungsraum teilweise schlecht vernetzt und die Zugänglichkeit für Wildtiere zu
den Grünräumen an vielen Orten schwierig ist.
luzern.stadtwildtiere.ch

Rückfragen

Stadt Luzern, Umweltschutz
Stephie Burkart, Projektleiterin Natur- und Landschaftsschutz
Telefon: 041 208 83 28
E-Mail: stephie.burkart@stadtluzern.ch
Erreichbar: Dienstag, 25. Mai 2021, 10 bis 11 Uhr

Bilder
Die nachfolgenden Bilder stehen für den Gebrauch im Zusammenhang mit der Medienmitteilung bei korrekter Zitierung der Bildautoren kostenfrei zur Verfügung.
Viele Grünräume sind für kleine Fussgänger wie der Igel
nicht zugänglich, weil Zäune keine Lücken aufweisen oder
Stufen unüberwindbare Hindernisse darstellen.
Gutes Beispiel: Gerade Jungigel brauchen eine Zwischenstufe,
um einen normalen Treppenabsatz hochklettern zu
können.
Ein Durchschlupf im Zaun ermöglicht dem Igel Zugang zu
Nachbars Garten.
Schwimmbecken oder Schächte mit senkrechtem Ufer
können zur Igelfalle werden. Eine Ausstiegshilfe kann Abhilfe
schaffen.

Artporträt

Erinaceus sp.