Die Limmat wird aufgewertet – eine Jahrhundertchance für die Region

02.10.2022, Sandra Gloor
Die kanalisierte Limmat zwischen Schlieren, Ober- und Unterengstringen soll natürlicher werden. Auf einer Länge von über drei Kilometern entsteht eine einzigartige Flusslandschaft, Lebensraum für unzählige Tiere und Pflanzen und ein schnell erreichbares Erholungsgebiet für die Menschen im Limmattal.

Vor über hundert Jahren wurde die Limmat, wie rund die Hälfte aller Bäche und Flüsse im Kanton Zürich, kanalisiert und begradigt. Für den Schutz vor Hochwasser und um Land zu gewinnen, verbaute man die natürlichen Fliessgewässer. Unter dem Projektnamen "Lebendige Limmat" soll nun die Limmat zwischen Zürich und Dietikon aufgewertet werden. Es entstehen Kiesinseln, Auenwaldbereiche, Nistplätze für den Eisvogel und vieles mehr.

Gleichzeitig soll das Gebiet auch für den Menschen attraktiver werden mit Zugängen zum Wasser, Velo- und Spazierwegen und mehr Platz zum Verweilen. Es soll wieder eine naturnahe Flusslandschaft entstehen, die sich dynamisch verändert.

Weiteres Vorgehen und Zeitplan

Unter Beteiligung der Standortgemeinden und Interessensvertreter:innen wurde ein breit abgestütztes Vorprojekt erarbeitet, welches am 30. September 2022 den Medien vorgestellt wurde. Im Jahr 2023 wird das Vorprojekt in einem Bauprojekt weiter konkretisiert. Anschliessend wird das Projekt, voraussichtlich 2024, ein Bewilligungsverfahren inkl. einer öffentlichen Planauflage und, voraussichtlich 2026, eine Bauplanungsphase durchlaufen.

Mit dem Beginn des Baus ist frühestens 2027 zu rechnen. Danach soll eine dreijährige Bauphase folgen. Es wird also noch viel Wasser die Limmat hinunter fliessen, bis die Natur in diesem Gebiet wieder mehr Raum erhält, aber die Visionen der Projektorganisation sehen vielversprechend aus - für Mensch und Natur.

Kurzfilm zum Projekt "Lebendige Limmat"

"Lebendige Limmat": Vergleich 2020 und 2040

Projektinformationen des Kantons Zürich zur "Lebendigen Limmat"