Obwohl sie sich zum Gegenteil verpflichtet hat, fördert die Schweiz mit jährlich rund 40 Milliarden Franken Massnahmen, die sich negativ auf die Biodiversität auswirken. Im Gegenzug wird nur ein Bruchteil dieser Summe für biodiversitätsförderliche Massnahmen ausgegeben. Der Zustand der Biodiversität in der Schweiz ist kritisch: Viele wertvolle, naturnahe Lebensräume sind zu kleinen Restflächen geschrumpft oder gänzlich verschwunden, wodurch zahlreiche Arten einen Grossteil ihres Lebensraums verloren haben. Zudem sind viele der verbliebenen Lebensräume stark belastet oder beeinträchtigt, z.B. durch Stickstoffeinträge und Pestizide, durch gebietsfremde Arten, durch Störungen oder Licht. Das (Über-)Leben vieler Arten wird dadurch gefährdet. Um den Verlust an Biodiversität zu stoppen, unterstützen Bund und Kantone verschiedene biodiversitätsfördernde Massnahmen. Vielfältige Subventionen hingegen schädigen direkt oder indirekt Biodiversität. Die Schweiz hat sich national und international verpflichtet, biodiversitätsschädigende Subventionen abzuschaffen, abzubauen oder umzugestalten. In einer Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL wurden gut 160 Subventionen identifiziert, die unterschiedlich stark biodiversitätsschädigend wirken. Gewährt werden sie in den Bereichen Verkehr, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Energieproduktion und –konsum, Siedlungsentwicklung, Tourismus, Abwasserentsorgung und Hochwasserschutz. Link zum Download der Studie der WSL