Wildbienen-Oasen in der Stadt für Bunthummel, Kegelbiene & Co.

Dienstag, 13. September 2022
Etwa 150 Arten von Wildbienen leben in der Stadt Luzern. Da viele von ihnen gefährdet sind, hat die Stadt in Zusammenarbeit mit einer lokalen Trägerschaft das Projekt «StadtWildBienen in Luzern» lanciert. Zusammen mit etwa 20 Freiwilligen werden aktuell Vorkommen von Wildbienen dokumentiert. Zudem wird untersucht, welche Massnahmen es braucht, damit sich der Bestand erholt.

Eine Hahnenfuss-Scherenbiene, eine Gelbbindige Furchenbiene und mehrere Wiesenhummeln fliegen durch die Wildstauden, mitten drin jemand mit Fotoapparat auf Wildbienen-Bilderfang: Rund 20 Freiwillige helfen im Rahmen des diesjährigen Citizen Science Projektes «StadtWildBienen in Luzern», Flächen in der Stadt auf deren Wildbienenvorkommen zu untersuchen. Dabei wird untersucht, inwiefern die Grösse einer Grünfläche, die Pflanzenzusammensetzung sowie verschiedene Elemente wie Sand oder Totholz einen Einfluss auf die Blütenbesucher haben. Des Weiteren stellt sich die Frage, wie sich die Honigbienenstandorte und die Pflegemassnahmen auf die Wildbienen auswirken.

45 Prozent sind gefährdet

Rund ein Viertel der in der Schweiz vorkommenden 600 Wildbienenarten lebt auch in der Stadt Luzern.
Leider sind etwa 45 Prozent der Arten gefährdet. Denn Pestizide und der Verlust an Lebensraum setzen den Wildbienen zu. Dabei wären Wildbienen vergleichsweise einfach zu fördern: Eine Vielfalt an Wildstauden und einheimischen Blütenpflanzen lockt innert Kürze verschiedenste Wildbienenarten an. Sandiger Boden, Totholz und verdorrte Pflanzenstängel benötigen die meist einzeln lebenden Wildbienen wiederum zum Nisten. 

Wildbienen-Oasen in der Stadt

Lebensraum für Wildbienen kann ganz einfach auch auf kleinen Flächen erstellt werden. Das beweisen die Wildbienenkisten, welche die Stadt Luzern an sechs verschiedenen Standorten aufgestellt hat. Dies im Rahmen des Projektes «StadtWildBienen in Luzern». Unter anderem im Vögeligärtli, im Dreilindenpark oder am Carl-Spitteler-Quai können die Kisten besichtigt werden. Alle Informationen zum Wildbienenprojekt finden sich unter StadtWildTiere Luzern. Für Wildbienenaufwertungen im eigenen Garten steht das kostenlose Beratungsangebot der Stadt Luzern «Luzern grünt» zur Verfügung.

Schweizweites Projekt fördert Wildtiere im Siedlungsraum

Die Melde- und Informationsplattform «StadtWildTiere» ist ein schweizweites Projekt. In Luzern bilden die Stadt Luzern, das Naturmuseum, der WWF Luzern, Pro Natura Luzern, die Ornithologischen Gesellschaft der Stadt Luzern und BirdLife Luzern eine gemeinsame lokale Trägerschaft. Die Albert Koechlin Stiftung (AKS) unterstützt das Projekt mit einem namhaften finanziellen Beitrag. Im 2021 konnten mit dem Schwerpunktprogramm «Freie Bahn für Igel & Co.» Durchgänge in Zäunen und Mauern geschaffen werden, um kleinen Wildtieren den Zugang zu Grünflächen zu erleichtern. https://luzern.stadtwildtiere.ch

Rückfragen

Für weitere Auskünfte: 

Stadt Luzern, Umweltschutz
Manuel Steinmann, Projektleiter Natur- und Landschaftsschutz
Telefon: 041 208 87 55
E-Mail: manuel.steinmann[at]stadtluzern.ch
Erreichbar: Montag, Dienstag, Donnerstag

Katja Rauchenstein
Geschäftsstelle StadtWildTiere, SWILD
E-Mail: katja.rauchenstein[at]stadtwildtiere.ch

 

Bilder
Die nachfolgenden Bilder stehen für den Gebrauch im Zusammenhang mit der Medienmitteilung bei korrekter Zitierung der Bildautoren kostenfrei zur Verfügung.
Die Wiesenhummel ist eine von rund 40 Hummelarten in der Schweiz.
Die Wildbienenmodule sind mit verschiedenen Wildblumen bepflanzt und stehen an sechs Standorten in der Stadt Luzern.
Wollbienen mögen es samtig weich: für ihren Nachwuchs bauen sie Nester aus Pflanzenhaaren.

Artporträt

Chelostoma florisomne
Osmia bicornis
Bombus pratorum