Auf den Spuren der Igel

Dienstag, 1. Mai 2018
Wie steht es um die Igel in Luzern? Im Rahmen des schweizweiten Projekts «StadtWildTiere» lanciert die Stadt Luzern die Aktion «Igel gesucht» und ruft die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Eine gute Datengrundlage zu Igelvorkommen ist eine wichtige Voraussetzung für die gezielte Förderung des Stacheltiers. Zum Aktionsstart lassen sich am 5. Mai 2018 verschiedene Stadtwildtiere an einem attraktiven Infostand am Luzerner Wochenmarkt erleben.

Viele Wildtiere leben vor unserer Haustüre. 40 der 90 Säugetierarten, die in der Schweiz vorkommen, besiedeln auch das Stadtgebiet. Viele Stadtwildtiere – wie etwa Fuchs und Eichhörnchen – lassen sich leicht beobachten, andere wie Dachs und Spitzmäuse bekommt man nur selten zu Gesicht. Die Website www.luzern.stadtwildtiere.ch informiert über die Biologie der Säugetiere und ausgewählter Vogelarten, die in Luzern vorkommen. Zudem gibt sie Tipps, wo sich die Tiere beobachten lassen und was zu ihrer Förderung und ihrem Schutz unternommen werden kann.
Ein wichtiges Ziel des Projektes «StadtWildTiere» ist, mehr Wissen über unsere Stadttiere zusammenzutragen. Dies soll u. a. mit Hilfe der Bevölkerung passieren. Deshalb sind alle Bewohnerinnen und Bewohner aufgerufen, die Augen offen zu halten und Beobachtungen zu Wildtieren auf der Website zu melden.

«Igel gesucht»

Noch in den 1990er-Jahren konnte der Igel in grünen Wohnquartieren von Städten und Agglomerationen der Schweiz häufig nachgewiesen werden. Eine aktuelle Studie aus Zürich belegt jedoch eine drastische Abnahme. Für die Stadt Luzern gibt es keine aktuellen Daten. Die Aktion «Igel gesucht» soll diese Wissenslücke schliessen: Igel-Vorkommen in der Stadt Luzern sollen mit Hilfe von Spurentunnels systematisch untersucht werden. Diese werden mit Farb- und Papierstreifen ausgerüstet und in Privatgärten und Grünflächen platziert. Bewegt sich ein Igel durch einen solchen Spurentunnel, hinterlässt er seine Pfotenabdrücke. So wird sichtbar, wo Igel unterwegs sind.

Ergänzend können Igelbeobachtungen auf der Plattform www.luzern.stadtwildtiere.ch gemeldet werden. Auch kann auf der Website abgefragt werden, wo bereits Beobachtungen von Igeln gemacht wurden und wie man seinen Garten oder die Umgebung der Siedlung igelfreundlich gestalten kann. Das Projekt «Luzern grünt» berät Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Luzern kostenlos auf dem Weg zu bunten und lebendigen Naturparadiesen und unterstützt sie, Igel im Garten gezielt zu fördern – weitere Infos zum Angebot sind unter www.luzerngruent.ch abrufbar. Gute Daten zur Verbreitung der Igel sind eine wichtige Voraussetzung für eine gezielte Förderung. Deshalb ist jede Beobachtung wertvoll.

Spannender Stand am Wochenmarkt

Das Citizen Science Projekt «StadtWildTiere» und die Aktion «Igel gesucht» werden am Luzerner Wochenmarkt vom 5. Mai 2018 lanciert. Am Stand auf dem Schwanenplatz informieren Fachpersonen über Stadtigel und andere Wildtiere in Luzern. Felle, Tierpräparate, Bilder und Spiele laden dazu ein, die Wildtiere in Luzern vielfältig zu erleben.

«StadtWildTiere» ist ein schweizweites Projekt, an dem sechs Städte mit unterschiedlichen Trägerorganisationen beteiligt sind. In Luzern wird das Projekt im Rahmen von «Luzern grünt» von der Stadt Luzern, vom WWF Luzern, von Pro Natura Luzern, vom Naturmuseum Luzern und von der Ornithologischen Gesellschaft der Stadt Luzern getragen.

Die Aktion "Igel gesucht" wird von der Albert Köchlin Stiftung (AKS) finaziell unterstützt.

Rückfragen

Stadt Luzern
Umweltschutz
Stephie Burkart, Projektleiterin Natur- und Landschaftsschutz
Telefon: 041 208 83 28
E-Mail: stephie.burkart@stadtluzern.ch
Erreichbar: Dienstag, 1. Mai 2018, 10 bis 11 Uhr

info@stadtnatur.ch, www.stadtwildtiere.ch
www.facebook.com/stadtwildtiere

Bilder
Die nachfolgenden Bilder stehen für den Gebrauch im Zusammenhang mit der Medienmitteilung bei korrekter Zitierung der Bildautoren kostenfrei zur Verfügung.
Abb. 1: Igel im Siedlungsraum.
Abb. 2: Spurenblatt mit Igelspur aus dem Projekt "Igel gesucht".
Abb. 3: Spurentunnel im Projekt "Igel gesucht".

Artporträt

Erinaceus sp.